Werke

Portrait

Carolyn Heer

Die in Nigeria geborene, in Greifensee lebende Carolyn Heer wandte sich nach einer kunstorientierten Ausbildung in den achtziger Jahren zunächst der Malerei zu und begann Mitte der neunziger Jahre mit ihren rundplastischen Arbeiten.

Das Thema Mensch hat sie bis heute beschäftigt.

Das rundplastische Werk ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Abstraktion, durch den Verzicht auf alle überflüssigen Einzelheiten. Die Merkmale, die eine Person und ihr Handeln ausmachen, sind auf das Elementarste reduziert.

Wie bei einem fotografischen Schnappschuss wird der Augenblick einer Bewegung, einer Gebärde herausgelöst aus dem Zeitablauf, um das Wesentliche eines Geschehens sichtbar zu machen.

Als Werkstoff dient Carolyn Heer Draht und Drahtgeflecht, Ton oder Wachs. Das Modellieren geschieht mit gehärtetem Gips, was seine Tücken hat, da sehr schnell und präzise gearbeitet werden muss. Die Plastiken werden dann im Wachsausschmelzverfahren zu Bronzen gegossen.

Im Kontrast zu den bewegten Skulpturen stehen die meditativen Bilder. Das war nicht immer so. Auch hier hat die Kunstschaffende das Thema Mensch zu Beginn gefesselt. Zu einem späteren Zeitpunkt, an Orten der Stille wie am Roten Meer, an der spanischen Küste oder Lanzarote, beeindruckte sie die Kargheit und überwältigende Monumentalität der Natur. Sie war fasziniert vom Meer, Horizont, Himmel, die einem ständigen Wechselspiel unterliegen und doch immer gleich zu sein scheinen. Auf einem Skizzenblock notierte sie stundenbuchartig die Frühmorgendliche oder abendlichen Stimmungen um sie dann in ihrem Atelier auf Leinwand um zu setzen.

Künstler

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